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Der Staat als Keimzelle Alfred Goubran

Der Staat ist ein Regelwerk, eine Maschinerie, die unsere sozialen Bedürfnisse verwaltet und von uns erhalten wird. Ohne den Menschen ist der Staat nichts, der Mensch aber ohne den Staat alles. Was uns der Staat garantieren soll, kann nur der einzelne leisten. Die Idee vom Staat ist im Grund eine Parasitäre. Der Staat parasitiert am einzelnen, an seiner Kraft, an seinem Leben, weil er selber keines hat. Der Staat kann nicht zum einzelnen werden, aber der einzelne zum Staat, er wird Staatsbürger und damit Individuum, das ist: Einzelteil des Kollektivs.

Das Individuum verbraucht sich als Einzelner an den Staat. Es verbraucht sich als Lebewesen für etwas, das kein Lebewesen ist. Es verbraucht seine Lebenskraft und die seiner Kinder für etwas, das kein Lebewesen ist. Deshalb kann ein Staat auch nicht wachsen. Er kann nur entwickelt werden. Was der einzelne vom Staat zurückbekommt ist immer weniger, als er dafür gibt. Und vor allem: er bekommt keine Lebenszeit zurück.

Auch ist es ein Irrtum, wenn gesagt wird, daß das, was dem Individuum weggenommen wird – etwa Geld durch die Steuern – anderen Individuen zugute kommt. Das gilt nur für einen kleinen Teil: das Gros dient dem Staatserhalt. Staatserhalt zeichnet sich vor allem durch eines aus: Staatswerdung. Es gibt heute kaum mehr Bereiche, die nicht von der Staatswerdung erfaßt sind. Sie sind Staat und zahlen ihren Tribut in Form von Abgaben – entweder in Form von Geld, oder durch Abgabe von Souveränität und Kompetenz. Vor allen im Bereichen wo es scheint, daß der Staat “helfend” eingreift, ist der direkte Nutzen darin gelegen, daß er durch Annahme der Hilfe “legitimiert” wird. Der Staat schenkt nichts. Und es sei nachdrücklich festgestellt, daß hier nicht vom Staat im historischen Sinn die Rede ist, sondern von dem, was uns heute als Staat begegnet.

Also verbraucht der Staat, um zu sein, den einzelnen, der ihn gemacht hat. Das Bild der Maschinen die Menschen als Batterien verbrauchen, um ihre Stromversorgung zu sichern, wie es in Filmen Verwendung fand, ist kein reales, aber ein wirkliches. Der Staat kann, da er nicht gewachsen und nicht selbstständig lebensfähig ist, weder eine Keimzelle noch eine Quelle sein. Er zeichnet sich durch seine Zentrumslosigkeit aus. Was aber als Quelle und Keimzelle erscheinen kann, erscheint an den Rändern. Dort, wo das Leben abgedrängt ist, noch nicht verstaatlicht. Leben auf engstem Raum. Leben, wie auf einem Riff im Meer. In einem. Um einen. Bedrohtes Leben. So wie der Mund sich öffnet, wenn einem die Kehle zugeschnürt wird. Nur daß sein Würgegriff nicht zu fest sein darf, weil er sich dann um seine Existenzgrundlage bringt. Wer diesen Druck nicht mehr spürt, hat sich an ihn gewöhnt. Flacher, verhaltener Atem.

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State Fundamentals

Archive

    • Micronations in Space and Time, Form and Flux by Irina Ulrike Andel, 2010
    • STATE ART IN THE ART STATE, Didi Neidhart, 2010
    • WHY THE END OF THE STATE IS NOT AN END, Herve Massard, 2010
    • IN THE METASTASIS OF RAMBO ZARATHUSTRA, Paul Poet 2009
    • Historische Entwicklung des europäischen Widerstandsrechts
    • NSK Speech by Peter Mlakar during the SoS Embassy Opening in Ljubljana, 4.10.2004
    • Der Staat als Keimzelle Alfred Goubran

The End of a State Part III
The End of a State Part II
The End of a State Part I