October 5, 2006
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The African ChamberOpening 5.10. 2006 |
Art works from Nigeria, Ghana, Togo, South Africa, Benin, Cameroon, Gambia, Liberia, Burkina Faso, Cóte d´Ivoire, Libya, Uganda and Zambia
State of Sabotage (SoS) ist ein von Robert Jelinek im Umfeld des Musik- und Kunstlabels „Sabotage“ am 30. August 2003 auf einer unbewohnten Insel in Finnland gegründeter Kunst-Hybrid in Form eines Staates. SoS ist ein von der UNO im Sinne der Menschenrechte anerkannter Staat ohne klares Territorium. SoS ist bürgerlichen Werten wie Bildung, Kultur und Grundrechten im besten Sinne verpflichtet und dabei staatliche Herrschaft in künstlerische Weise durchkreuzend.
Von November 2005 bis August 2006 haben über 500 AfrikanerInnen aus Nigeria, Ghana, Togo, Südafrika, Benin, Kamerun, Burkina Faso, Libyen, Gambia, Liberia, Uganda, Senegal und Zambia um die Ausstellung eines SoS- Passes angesucht.
Ursprünglich haben einige nigerianische KünstlerInnen um einen SoS-Pass angefragt um mit SoS eine künstlerische Kooperation einzugehen. Aufgrund der Probleme beim Geldtransfer zwischen Afrika und Europa verzichtete SoS auf die Überweisung von Geld und schlug einen Tausch vor. Für einen SoS-Pass sollten eigene kreative und dem Gegenwert angemessene Arbeiten übermittelt werden. Damit sollte zwischen SoS und den KünstlerInnen kreatives Potential unterstützt werden und ein kulturelles Bündnis entstehen. Die Werke sollten dann in einer Ausstellung präsentiert werden.
Innerhalb einiger Monate hat sich dieser kulturelle Austausch wie ein Lauffeuer in verschiedenen afrikanischen Ländern herumgesprochen und viele Anträge wurden mit Arbeiten an SoS geschickt. Dabei handelte es sich überwiegend um Strassenkunstartikel.
Im März 2006 erreichten SoS Nachrichten aus Nigeria, wonach SoS-Pässe um viel Geld an ahnungslose Dritte weiterverkauft werden. Um jedweden Missbrauch vorzubeugen wurde auf der SoS Website ein Aufruf zum Stop von Anträgen auf Ausstellung eines SoS-Passes veröffentlicht. Trotz weiterer Aufrufe und Hinweise im Internet erreichten SoS von Juni bis August 2006 vermehrt Anträge.
SoS sieht sich leider gezwungen, die übersandten Pakete unbearbeitet zu lassen, zu retournieren und zukünftig Post vor der Zustellung an den Absender zurückzusenden. Im August 2006 wurde der österreichische Zoll auf einige Pakete aufmerksam und schaltete die Kriminalpolizei ein. Nach einer Vorladung von Robert Jelinek wurde die Anzeige von der Staatsanwaltschaft zurückgelegt und das eingeleitete Verfahren eingestellt.
Die Ausstellung umfaßt alle Werke, die im Lauf der 10 Monate eingelagt sind Alle AusstellungsbesucherInnen sind eingeladen, diese Werke um einen ihnen selbst angemessen Preis zu erwerben. Der gesamte Erlös wird an SoS Mitmensch gespendet.