February 9, 2005
US Government Confiscated Sabotage Passports
Created by Artist for Contemporary Art Exhibit in Cincinnati/Ohio
CNN News/16.02.05:
SoS (State of Sabotage) passports created for the CAC – Contemporary Art Center museum exhibit were confiscated at the airport in Detroit after a customs agent thought they might be harmful if imported, government and museum officials said Tuesday.
The items belonged to an art group headed by Vienna artist Robert Jelinek, and included what the government described as “fantasy passports,” along with ink pads, rubber stamps and ink. They were taken from Jelinek’s luggage Feb. 9 in Detroit as he headed for Cincinnati.
Jelinek said he didn’t realize anything was taken until Feb. 10, when he found a Department of Homeland Security receipt in his luggage the only notification he’s received.
“Who would think that the U.S. government has a pronounced interest in contemporary fine art these days?” Jelinek said in a statement posted at the exhibit. “The homeland art obsession goes so far that our luggage and personal items were almost all damaged and all artistic materials were confiscated.”
The museum and a former director were prosecuted in 1990 on obscenity charges for displaying homoerotic photographs by the late Robert Mapplethorpe. The museum and director were acquitted.
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USA beschlagnahmte State of Sabotage (SoS) Pässe
Die US Regierung beschlagnahmte am 9.2. 2005 bei der Einreise für eine Kunstausstellung in Ohio aus dem Reisegepäck des Künstlers und Projekt-Initiators Robert Jelinek Kunstwerke, sowie Privateigentum auf Verdacht durch die US Homeland Security. Dabei wurden 33 “Kunstpässe”beschlagnahmt, Privateigentum matmußlich beschädigt und ein Teil des Gepräcksinhalts fehlt.
Bei dem Projekt “State of Sabotage” handelt es sich um ein international etabliertes Kunstprojekt, welches seit 1992 weltweit Ausstellungen in Galerien, Museen und renommierten Kunstinstitutionen realisiert. Das Kunstprojekt “State of Sabotage” beschäftigt sich künstlerisch mit den Fragen der Identität, Territorien/Bufferzonen und dem Status/Zustand von Staaten/Nationen. Dabei wurde 2003 als Höhepunkt dieser Fragestellungen der Kunststaat “SoS – State of Sabotage” gemeinsam mit vielen Künstlern aus Österreich und Ausland initiiert und ein Kunstpass mit dem selben Namen vom renommierten österreichischen Künstler Heimo Zobernig gestaltet. Seither wurde dieses Kunstprojekt erfolgreich im In und Ausland vorgestellt.
Zum Vorfall:
Für die Ausstellung “Incorporated” im CAC – Contemporary Art Center in Cincinnati/Ohio wurden für das “State of Sabotage” Projekt die österreichischen Künstler Robert Jelinek und Stephan Lugbauer eingeladen. Bei der Ankunft am Flughafen in Cincinnati am 9.2.05 fehlte ein Reisekoffer mit dem Ausstellungsmaterialien, Kunstwerken, sowie persönlichen Inhalt.
Robert Jelinek:
“Erst aufgrund der grossen Hilfe durch das CAC stellte man am nächsten Tag fest, wo sich das Gepäck befand. Der Koffer kam am Nachmittag (10.2.05) an und beim Öffnen stellten wir fest, dass der gesamte Inhalt vorsetzlich durchwühlt, verschmutzt und viele Gegenstände, sowie Kleidung beschädigt waren und fehlten. Im Koffer befand sich der gesamte Inhalt für die Ausstellung im CAC, der zum grossen Teil von der Homeland Security beschlagnahmt wurde.
Dies alles geschah ohne Kommentar, Kontaktaufnahme, Entschuldigung, Entschädigung, etc…
Mit dringender Hilfe des CAC und des Commissioner Thomas L. Neyer Jr. wurde ein Schreiben an den Congressman Robert Portman gefaxt, um uns in dieser Angelegenheit zu helfen, da auch unser österr. Ausstellungsbeitrag gefährdet war. Wir erfuhren aus Waschington DC, dass das entwendete Eigentum und Kunstwerke sich bereits im State Department/FBI befinden und es zeitlich keine Möglichkeit gibt, dieses rechtzeitig zur Ausstellung rückerstattet zu bekommen, da der Inhalt auf kriminelle, oder illegale Beweislast geprüft werden muesse. Dabei handelt es sich ganz speziell um die beschlagnahmten Kunstpässe, die wiederrum von der Homeland Security als “Fantasy passports” verzeichnet wurden. So musste die Ausstellung am 11.2.05 ohne den geplanten Beitrag von uns stattfinden”.
Bei der Rückreise am 13.2.05 wurden die beiden am Detroiter Flughafen von zwei Homeland Securities beim Terminal Gate regelrecht abgefangen und 30 Minuten lang verhört, obwohl ihre Hotel-Adresse in Cincinnati den US Behörden bekannt war.
Bei der Ankunft in Wien stellte der Jelinek wieder fest, dass das gleiche Reisegepäck wieder geöffnet wurde und diesmal auch neue Gegenstände aufgerissen und beschädigt wurden.
Unabhängig zum entstandenen Schaden, dass der Ausstellungsbeitrag nicht gezeigt werden konnte, enstand ein hoher materieller Schaden, der auch zum Teil unwiederbringbar ist.
Statement by Robert Jelinek – [ download ]
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